Wachstumsdynamik

Ein Beitrag zur Entwicklung der Theoretischen Biologie

Der zur Erde fallende Stein ist seit den Urzeiten der Menschen die selbstverständlichste Selbstverständlichkeit. Niemand kam auf den (eigentlich überflüssig erscheinenden) Gedanken, diesen eigentlich so „selbstverständlich“ erscheinenden Prozeß in irgendeiner Form zu hinterfragen oder ihn gar zu begründen. Nicht so der Physiker Isaak Newton. Die Anekdote berichtet, daß er eines Tages in seinem Garten saß, als ein Apfel vom Baume fiel. Zwar traf nicht der Apfel, wohl aber der Gedanke der Schwerkraft den Kopf des Gelehrten. Das Gravitations-Feld und die aus diesem Feld folgende (Schwer-)Kraft mit ihrer Wirkung der Beschleunigung bilden seitdem die Grundlage der Dynamik. Mit ihr begann unsere exakte Naturwissenschaft. Auf diese Dynamik aufbauend gründeten sich später die Elektrodynamik, wie weiter auch die Relativitätsphysik.

Eine etwa gleiche bisher nicht hinterfragte Selbstverständlichkeit ist aber auch die selbständige Bewegung biologischer Organismen. Diese innere Bewegung betrifft insbesondere das (selbsttätige) Wachstum in seinen unterschiedlichen Formen der Länge, der Fläche, insbesondere auch der Masse.

Sind aber alle diese Bewegungen wirklich so „selbstverständlich“, wie ehemals die Bewegung eines fallenden Steines?? Die moderne Naturwissenschaft erklärt heute durch Selbstorganisation und Evolution diese Bewegungen. Eine zweite Erklärung gelingt mit Hilfe einer Biologischen Dynamik.

Die Existenz eines Gravitationsfeldes zur Beschreibung mechanischer Prozesse legt den Gedanken nahe, daß in der Natur auch ein biologisch wirksames Feld existiert, welches Biologische Feld sämtliche Bewegungsprozesse auch im belebten Bereich der Natur beherrscht und bewirkt: Eine biologische Bewegung (z.B. das Wachstum) kann nur dann erfolgen, wenn sie durch eine „dahinter-stehende“ (biologische) Kraft verursacht wird. Damit wird erneut eine einfache Ursache-Wirkungs-Beziehung hergestellt. Die biologische Triebkraft ruft nun sowohl Größenänderungen als auch Strukturänderungen hervor, die sich mit Hilfe ähnliche Gesetze berechnen lassen, wie sie in der Dynamik gelten.

Vorliegend werden zunächst Wachstumsprozesse der Länge und der Masse untersucht. Grundsätzliche Analogien zur mechanischen Dynamik liefern eine Wachstums-Dynamik. Auch Unterschiede und Komplizierungen werden damit deutlich. Mit dieser Methodik wurde eine Theorie und ein Modell gewonnen, welches ein großes Spektrum gemessener Wachstumsfunktionen sehr genau zu modellieren gestattet. Diese Modellierung (ein Programm dafür liegt bei) kann als ein erster „Beweis“ für die Existenz auch eines Biologischen Feldes angesehen werden.